Spielfilm basierend auf der wahren Geschichte von Murat Kurnaz.
Murat Kurnaz verbrachte fünf Jahre seines Lebens im US-Gefangenenlager Guantánamo – unter menschenrechtswidrigen Bedingungen, ohne jemals eines Verbrechens angeklagt zu werden, ohne ein Gerichtsverfahren zu erhalten. Obwohl er in Deutschland geboren und aufgewachsen war und seine Unschuld als erwiesen galt, setzte sich die deutsche Regierung lange nicht für seine Freilassung ein.
Murat Kurnaz ist mittlerweile wieder in Freiheit. Ein Problem der Vergangenheit ist seine Geschichte jedoch nicht. Im US-Gefangenenlager Guantánamo Bay auf Kuba sind nach wie vor über 30 Männer inhaftiert, von denen 20 bereits seit langem zur Haftentlassung freigegeben wurden. Das Gefangenenlager ist seit mehr als 20 Jahren in Betrieb. In dieser Zeit waren dort mehr als 700 muslimische Männer und Jugendliche inhaftiert. Alle Insassen waren willkürlich in Haft, viele wurden gefoltert und niemand erhielt ein faires Gerichtsverfahren
Zudem wurde für die begangenen Menschenrechtsverletzungen bis heute niemand zur Verantwortung gezogen. Die Geschichte von Murat Kurnaz führt die im Namen des „Krieges gegen den Terror“ begangenen Menschenrechtsverletzungen eindrücklich vor Augen und erinnert daran, dass dieses Unrechtsregime bis heute weiter besteht – mit fataler Signalwirkung für die Einhaltung der Menschenrechte weltweit. Die Gefangenen von Guantanamo müssen rechtsstaatliche Verfahren erhalten oder freigelassen werden. Guantanamo muss geschlossen werden- sofort!
Im Anschluss findet ein Filmgespräch, bei dem wir auch über die aktuelle Situation in Guatanamo informieren, sowie unseren Einsatz für den weiterhin in Guantanamo inhaftierten Toffiq al Bihani berichten.
Kino Lumière am Montag, 12.6.23 um 19.30 Uhr