amnesty-Stellungnahme zum Ukraine-Krieg

Der russische Einmarsch in die Ukraine hat zu massiven Menschenrechtsverletzungen geführt und unfassbares Leid für die Menschen in Ukraine gebracht. Amnesty-Untersuchungen zeigen, dass das russische Militär wahllos Wohngebiete und Objekte wie Schulen und Krankenhäuser angreift, die im humanitären Völkerrecht besonders geschützt sind.

Unser Krisenteam hat Angriffe mit unterschiedslos wirkenden Waffen und international geächteter Streumunition verifiziert. Bei den von Amnesty dokumentierten Angriffen wurden zahlreiche Zivilist_innen getötet und verletzt, darunter auch Kinder. Diese wahllosen Angriffe verstoßen gegen das humanitäre Völkerrecht und können Kriegsverbrechen darstellen. Millionen Menschen sind auf der Flucht und benötigen Schutz.

Wir verurteilen die völkerrechtswidrige russische Invasion der Ukraine und fordern ein Ende dieses Angriffs. Alle Konfliktparteien müssen sich strikt an das humanitäre Völkerrecht und die internationalen Menschenrechtsnormen halten. Wir werden die Situation weiter genau beobachten und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts überwachen, damit die Verantwortlichen für Kriegsverbrechen später zur Rechenschaft gezogen werden können.

In Russland geht die militärische Konfrontation mit einer Verschärfung der staatlichen Repression einher – Tausende wurden bei Protesten in ganz Russland gegen den Einmarsch inhaftiert, Medien werden zensiert und Kritiker_innen zum Schweigen gebracht.

Unsere aktuellen Pressemitteilungen und Statements findet ihr auf unserer Kampagnen-Seite www.amnesty.de/ukrain

21. März 2022