26.6.21
Begegnungen auf dem Plesse-Menschenrechtspfad
Wald, Bewegung und Sommerluft genießen und das alles mit ganz unterschiedlichen tollen Leuten. Ganz schnell entstand eine offene, fröhliche Stimmung zwischen den Teilnehmenden: Männer und Frauen zwischen Anfang 20 und Anfang 80 Jahren waren dabei. Da die Teilnehmenden aus Burundi, Kolumbien, Deutschland, Simbabwe, der Türkei und Indien kamen, mussten wir immer wieder eine gemeinsame Sprache finden. Doch das gelang problemlos und wir waren sofort im Gespräch. Die Tafeln des Menschenrechtspfades, auf denen jeweils zwei Artikel der Menschenrechtserklärung geschrieben sind, boten reichlich Stoff für einen interessanten Austausch aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Und dazu kamen ein leckeres Picknick im Wald, sogar eine spontane gemeinsame Zumba-Tanzeinlage und schließlich der tolle Ausblick von der Burg Plesse.
Und es gab noch eine ganz besondere Begegnung: eher nebenbei erzählte eine der Teilnehmerinnen von WOZA. Da klingelten bei einem Göttinger Amnesty Mitglied die Ohren: WOZA, das ist doch dieser beeindruckende Zusammenschluss von Frauen in Simbabwe, die sich für die Menschenrechte in ihrem Land einsetzen und hierfür immer wieder verfolgt, geschlagen und inhaftiert werden. Mehrfach bereits hatten sie von Göttingen aus Petitionen und Appelle zur Unterstützung dieser tapferen Frauen verschickt * Und nun treffen wir hier im Göttinger Wald eine dieser Frauen. Wie schön ganz direkt das internationale Netz von Menschenrechts-Aktivist*innen zu erleben.
Dieser Ausflug ist in Kooperation mit dem Migrationszentrum Göttingen entstanden. Dort hat Natascha Wellmann im Rahmen des Projekts „Ich kann helfen – Teilhabe durch Ehrenamt“ Interessierte zu dieser Wanderung eingeladen. https://migrationszentrum-goettingen.wir-e.de/teilhabe-durch-ehrenamt
Und falls Du den Menschenrechtspfad noch nicht kennst…. ganz einfach: entweder auf eigene Faust erkunden (ab der Burg Plesse in Richtung Friedwald gehen und ab dort leiten Dich die Hinweisschilder) oder Du meldest Dich bei uns und wir laden Dich zur nächsten gemeinsamen Wanderung ein.
* WOZA protestiert immer wieder für die Verbesserung der Menschenrechtslage, z.B. singen sie und verteilen Rosen und das im Angesicht von Schlagstöcken. Amnesty International hat die simbabwische Organisation WOZA mit dem 05. Menschenrechtspreis ausgezeichnet. https://www.amnesty.de/briefe-gegen-das-vergessen/2010/2/woza-mitglieder