24.Januar .2021 – Online Gottesdienst zu Menschenrechtsverteidiger*innen
Gemeinsam mit der Katholischen Hochschulgemeinde haben wir einen digitalen Gottesdienst gestaltet. Als Einstieg stellten die Arbeit von amnesty international mit einem kurzen Film vor.
Und dann berichteten wir von drei beeindruckenden Frauen und ihrem Einsatz für die Verwirklichung der Menschenrechte.
Nassima al-Sada setzt sich seit vielen Jahren für bürgerliche und politische Rechte in Saudi-Arabien ein. Gemeinsam mit anderen Frauenrechtlerinnen engagierte sie sich für die Aufhebung des Frauenfahrverbots und das Ende des repressiven männlichen Vormundschaftssystems. Seit 2018 ist sie für ihr friedliches Engagement in Haft.
Jani Silva wurde im Herzen des kolumbianischen Amazonasgebiets geboren und hat ihr Leben dem Schutz der Bäume und des Landes gewidmet – der Lebensgrundlage der Bevölkerung. Durch ihre Arbeit geriet Jani in Konflikt mit großen Erdölunternehmen. Ihr Engagement hat erschreckende Auswirkungen: Sie wird verfolgt, von Unbekannten eingeschüchtert und mit dem Tode bedroht. Die Corona-Pandemie hat die Situation noch verschlimmert, weil die Aktivist_innen zu Hause bleiben müssen und weniger geschützt sind.
Alice Nkom war die erste schwarze Rechtsanwältin Kameruns und gründete eine Organisation, die LGBTI unterstützt. In Kamerun werden jedoch sexuelle Handlungen zwischen gleichgeschlechtlichen Personen nicht nur gesellschaftlich sondern auch gesetzlich bestraft. Trotz massiver Drohungen kämpft Alice Nkom weiterhin gegen Diskriminierung wegen sexueller Orientierung, denn Liebe ist doch kein Verbrechen.
Daran knüpfte der Hochschulgeistliche Daniel Konnemann an und fragte:
Wofür würdest Du alles stehen und liegen lassen?
Was bewegt Dich wirklich?
Wofür gehst Du Risiken ein?
Und er erinnerte an Gottes Traum von einer Welt mit einem Leben in Fülle für alle.
Dafür brauche es Menschen, die dafür eintreten. Menschen mit Leidenschaft. Egal an welcher Stelle und in welcher Organisation.