Mahnwache gegen die Todesstrafe

Foto von Phileas Schönberg www.phileas-schoenberg.de

Am 30. November 2020 hielten Mitglieder unserer Göttinger AMNESTY-Gruppen vor dem
Alten Rathaus der Stadt Göttingen in der Zeit von 16:00 bis 18:00 Uhr eine Mahnwache,
um darauf aufmerksam zu machen dass jährlich weltweit noch immer tausende Menschen
hingerichtet werden. Der 30. November ist der Gedenktag der weltweiten Initiative „Städte
für das Leben – Städte gegen die Todesstrafe“. Aus diesem Anlass hatte die Stadt
Göttingen das Alte Rathaus blau erleuchtet, was dazu beitrug, dass Bürger*innen auf
unsere Mahnwache aufmerksam wurden und mit uns ins Gespräch kamen.
Im Jahr 2019 wurden die meisten Todesurteile in folgenden Staaten vollzogen (+ steht für
vermutete weitere Hinrichtungen):
Ägypten 32+
Irak 100+
Saudi-Arabien 184
Iran 251+
China Tausende

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Zum Stichtag 31. Dezember 2019 saßen weltweit mindestens 26.204 zum Tode Verurteilte
in Gefängnissen ein.
Was tut AMNESTY INTERNATIONAL für die Abschaffung der Todesstrafe?
• Amnesty International ruft alle Regierungen, die die Todesstrafe noch per Gesetz
vorsehen oder in der Praxis anwenden auf, alle Hinrichtungen sofort und auf Dauer
zu stoppen, alle noch anhängigen Todesurteile in Haftstrafen umzuwandeln und die
Todesstrafe aus den Rechtsordnungen zu streichen.
• Auf dem Weg zur Abschaffung der Todesstrafe begrüßt es Amnesty, wenn Staaten
Hinrichtungsstopps erlassen oder Maßnahmen ergreifen, um die Zahl der mit der
Todesstrafe zu ahndenden Tatbestände zu verringern.
• Die Organisation appelliert an alle Staaten, die noch an der Todesstrafe festhalten,
aussagekräftige statistische Angaben über die Zahl der verhängten und
vollstreckten Todesurteile zu veröffentlichen.
• Darüber hinaus bemüht sich Amnesty in jedem bekannt werdenden Einzelfall, ein
Todesurteil oder eine Hinrichtung zu verhindern, und zwar unabhängig davon, ob
die betreffende Person Gewalt angewendet oder befürwortet hat.

Mit unserer Mahnwache haben wir darauf aufmerksam gemacht, dass die Todesstrafe ein
nicht zu rechtfertigender Eingriff des Staates in die unverletzlichen Rechte des
Individuums ist. Nach Überzeugung von Amnesty International darf staatliches
Strafhandeln Leben und Würde des Menschen nicht antasten. Nur ein kategorisches
Verbot der Todesstrafe bringt die Idee zum Ausdruck, dass menschliches Leben das
höchste Rechtsgut ist.
Weitere Informationen und Handlungsmöglichkeiten zum Schutz von Menschen, denen
der unmittelbare Vollzug der Todesstrafe droht, sind unter nachstehendem Link zu finden:
www.amnesty-Todesstrafe.de

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